Im Rahmen des vorherrschenden Fachkräftemangels investieren Arbeitgeber zunehmend in ihr eigenes Employer Branding. Ziel ist es, die Angestellten zu binden und für außenstehende Talente attraktiver zu werden. Erstaunlich ist aber, dass trotz dieser Investitionen die Zahlen hinsichtlich der Mitarbeiterzufriedenheit relativ konstant geblieben sind. Das belegen mehrere Studien bzw. der sogenannte Gallup Engagement Index von 2018: Nur 15% aller Arbeitnehmer gehen gerne zur Arbeit, 71% verkaufen lediglich ihre Zeit gegen Geld und fühlen sich nur gering an das Unternehmen gebunden. Weitere 14% haben innerlich schon gekündigt, sodass gar keine Bindung mehr besteht.
Die Problematik
Herkömmliche Maßnahmen des Arbeitgebermarketings wie z.B. Mitarbeiterrabatte, kostenloses Obst und Getränke aber auch flexible Arbeitszeitmodelle oder die Option im Home Office arbeiten zu können, scheinen nicht zu fruchten, zumindest nicht nachhaltig. Warum? Weil die realen Bedürfnisse der Angestellten – meist – nicht erkannt und befriedigt werden.
Langfristig ist dieser Missstand zwischen Bedürfnissen und (erkauften) Benefits, die vermeintlich die Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen sollen, es aber schlichtweg nicht tun, fatal. Die bislang eingesetzten Maßnahmen kosten den Arbeitgeber über Jahre hinweg viel Geld. Der gewünschte Effekt bleibt aber aus. Im Gegenteil: Die Angestellten fühlen sich mit ihren Bedürfnissen weiterhin nicht gesehen. So kommt es aufgrund hoher psychischer Belastungen der MitarbeiterInnen zu zahlreichen Ausfällen (z.B. Fluktuation und kranke Belegschaft). Hinzu kommen Kosten, die sich aus Abfindungen und Produktivitätsverlusten ergeben. Kein Wunder, denn Studien haben bewiesen, dass über 30% des Unternehmenserfolgs von der Mitarbeiterzufriedenheit abhängen. Das Unternehmen setzt sein Budget also nicht optimal ein, sondern verschwendet es.
Neben den finanziellen Verlusten kommt es durch die hohe Unzufriedenheit in der Belegschaft zur Schädigung der Arbeitgebermarke und damit zugleich zu massiven Attraktivitätsverlusten – im War for Talents ein vernichtendes Urteil. Zudem muss in diesem Kampf auf die wohl mächtigste Waffe verzichtet werden, motivierte Angestellte als unternehmenseigene Promoter. Wir erinnern uns an die letzten Stufen der Candidate Journey: Aus den BewerberInnen wurden MitarbeiterInnen. Dieser kann durch Employer-Branding-Maßnahmen vom Arbeitgeber begeistert werden, sodass er zum Promoter wird.
Der Grund für die Unzufriedenheit
Natürlich ist es für MitarbeiterInnen wichtig, von den eben genannten Benefits zu profitieren. Diese und weitere Maßnahmen tragen aber – langfristig – nur bedingt dazu bei, die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern. Um die Motivation und Leistungsbereitschaft langfristig zu erhöhen, gilt es aber viel grundlegendere Dinge zu verändern. Die Angestellten wünschen sich in allen Fällen:
- Die Anerkennung und das Feedback von Vorgesetzten und dem Team.
- Echte Teams mit innerem Zusammenhalt.
- Das Vertrauen der KollegInnen und Vorgesetzten in sie und ihre Fähigkeiten.
- Transparenz, z.B. hinsichtlich Abläufen im Unternehmen.
- Klare Absprachen auf die sie sich verlassen können.
- Kommunikation auf Augenhöhe.
- Gemeinsames Feiern von Erfolgen.
Diese und weitere Punkte sind mit Geld meist nicht käuflich, denn sie sind verhaltensabhängig. Die Angestellten haben bestimmte Aufgaben zu erfüllen und für die geleistete Zeit werden diese entsprechend entlohnt. In dieser Dynamik verliert das Unternehmen nicht selten eines aus dem Blick: Die Angestellten sind mehr als nur Arbeitskräfte. Hinter der Rolle des Angestellten verbirgt sich ein echter Mensch mit Werten, Gefühlen und Bedürfnissen. Alle Angestellten wollen unabhängig von ihrer Funktion und Art der Arbeit, der sie nachgehen, gesehen, gehört und wertgeschätzt werden. In diesen Punkten besteht oftmals das große Defizit, welches für die mangelnde Zufriedenheit verantwortlich ist.
Diese realen Bedürfnisse muss der Arbeitgeber erkennen und durch entsprechende Maßnahmen zu Befriedigen lernen. Damit es dazu kommen kann, sollte auf allen Unternehmensebenen ein Bewusstsein für die Problematik geschaffen werden. Häufig herrschen noch starre, unflexible Strukturen sowie alte Wertvorstellungen in Unternehmen vor. Diese müssen aufgebrochen und entsprechend erneuert werden. Das Coaching gibt von außen genau die Impulse, die nötig sind, um die gewünschte Verhaltensänderungen im Unternehmen langfristig zu realisieren – zum Wohlbefinden aller.
Coaching als eine entscheidende Maßnahme
Was sich also ändern muss, ist das Verhalten des Managements aber auch das der MitarbeiterInnen. Das Coaching von Führungskräften wie auch von Angestellten hilft dabei, die bestehenden Probleme im Unternehmen zu identifizieren und entsprechende Lösungsansätze bereitzustellen. Grundsätzlich eignen sich Coachings für alle im Unternehmen agierenden Personen. Besonders ratsam ist die Teilnahme, wenn erste Belastungen der Person(en) zu erkennen sind. Hierzu zählen unter anderem: Stress, fehlendes Zeitmanagement, mangelnde Motivation, Konzentrationsschwierigkeiten, interaktionelle Probleme, Schlafprobleme und sonstige persönliche Anliegen, die sich auf die Arbeitsleistung auswirken.
Führungskräfte Coaching
Führungskräfte lernen im Coaching u.a.
- ihre Führungssicherheit auszubauen.
- die Zufriedenheit im Team zu steigern bzw. beizubehalten.
- wie sie ihre Angestellten wirklich wertschätzen
MitarbeiterInnen Coaching
MitarbeiterInnen lernen im Coaching u.a.
- wie sie ihre Aufgaben richtig priorisieren.
- den richtigen Umgang mit Überlastungen, Zeitdruck und erhöhter Stressbelastung.
- die eigenen Stärken und Schwächen aufzudecken.
Selbst wenn keine offensichtlichen Warnsignale zu erkennen sind, kann ein Coaching Sinn machen, denn häufig sind es Kleinigkeiten, die im Laufe der Zeit zu größeren Hindernissen werden.
Ziel
Je nach Herausforderung des Teilnehmers ergeben sich individuelle Inhalte des Coachings. Grundsätzlich geht es beim Coaching um einen Erkenntnisprozess, aus dem sich neue Verhaltensweisen (z.B. besseres Zeitmanagement oder empathischere Feedbackkultur) ergeben. So zielt das Coaching zusätzlich darauf ab:
- Unzufriedenheiten frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen.
- einen besseren Umgang mit Verantwortungen im Team zu gewährleisten.
- Kommunikationsbarrieren aufzubrechen.
- Burnout und Boreout zu vermeiden.
- die Konzentrationsfähigkeit zu stärken.
- die Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Work-Life-Balance) zu gewährleisten.
- Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme vorzubeugen.
Das Coaching gibt von außen gewissermaßen eine Hilfestellung bzw. zeigt Wege auf, um Herausforderungen nachhaltig mit eigenen Ressourcen bewältigen zu können. Die Anwendung dieser erlernten Methoden obliegt den Angestellten und Führungskräften. Sie müssen diese Methoden praktizieren bzw. die Verhaltensweisen verinnerlichen und zwar auf allen Hierarchieebenen. Nur so können die Zustände im Unternehmen langfristig verbessert werden.
VIVELIA – ein etablierter Anbieter für Coachings
Das Berliner Unternehmen VIVELIA - Coaching for better work ist ein Anbieter für MitarbeiterInnen- und Führungskräfte-Coachings. Gemeinsam mit den Klienten werden in ca. 3-5 Sitzungen die individuellen Herausforderungen analysiert und entsprechende Ziele definiert. Sitzung für Sitzung werden neue Herangehensweisen erarbeitet, die der Klient zwischen den Coachingeinheiten im (beruflichen) Alltag anwenden kann. Somit stoßen die Coaches von VIVELIA gemeinsam mit dem Klienten den Erkenntnisprozess an, der bei künftigen Hindernissen hilft, Lösungen aus eigener Kraft zu entwickeln und umzusetzen. Der Klient oder die Klientin lernt keine neuen Skills. Vielmehr soll er im Rahmen des Coachings seine vorhandenen Ressourcen erkennen, ausbauen und problemorientiert eigenständig nutzen können. Die zuvor definierten Ziele können so bereits in kürzester Zeit erreicht werden. Die Klienten haben dabei die Wahl die Coachings per Chat, Telefon, Video oder vor Ort wahrzunehmen.
Das es sich beim Coaching um eine erfolgsversprechende Maßnahme handelt, zeigen die Statistiken von VIVELIA:
- 43% der KlientInnen haben weniger Stress.
- 89% der TeilnehmerInnen sind motivierter und 84% zufriedener am Arbeitsplatz.
- Fast alle KlientInnen (98%) fühlen sich leistungsfähiger.
Fazit
Das Employer Branding bemüht sich stetig die MitarbeiterInnen eines Unternehmens zu binden und zu motivieren. Die meisten Benefits greifen aber nicht weit genug, da die MitarbeiterInnen auf einer viel tiefer liegenden, menschlichen Ebene Bedürfnisse haben, die zu oft noch nicht erkannt, geschweige denn befriedigt werden. Das Coaching hilft von außen einen Erkenntnisprozess anzustoßen. Dieser befähigt die Klienten dazu, künftig aus eigener Kraft die bestehenden Hindernisse zu überwinden. Nur wenn die TeilnehmerInnen diese erlernten Methoden auch über das Coaching hinaus anwenden, kann sich die Struktur und das Verhalten im Unternehmen langfristig verbessern.
Im Ergebnis profitieren alle im Unternehmen angestellten Personen, da sie motivierter, ausgeglichener und leistungsbereiter sind. Somit leisten die Angestellten eine bessere Arbeit und sind seltener krank, wovon wiederum das Unternehmen insgesamt profitiert – eine klassische Win-Win-Situation.
Quellen:
XING, Michael Mayer, Sind Ihre Mitarbeiter glücklich? Warum Unternehmen neue Strategien für ihr Employer-Branding benötigen, 17.04.2018, URL: https://coaches.xing.com/magazin/sind-ihre-mitarbeiter-gluecklich-warum-unternehmen-neue-strategien-fuer-ihr-employer-branding-benoetigen, letzter Zugriff: 26.03.2019
VIVELIA – Coaching for better work & Psychotherapie